Venusgrotte Linderhof
Instandsetzung auf den Spuren von König Ludwig II.
Die Venusgrotte im Linderhofer Schlosspark ist ein einmaliges Denkmal: Es handelt sich um die größte erhaltene künstliche Grotte des 19. Jahrhunderts und zugleich um eines des aussagekräftigsten Zeugnisse der Vorstellungswelt des Bauherrn, König Ludwigs II. von Bayern. Das Innere imitiert täuschend echt ein Tropfsteinhöhle, tatsächlich handelt es sich aber bei der Venusgrotte vollständig um ein künstliches, in den Hang des Graswangtales eingegrabenes Bauwerk. Die aufwändige Drahtputzschale zeigte erhebliche Schäden als Folge der Korrosion der Tragstruktur. Nach sehr umfangreichen Voruntersuchungen wurde die Grotte seit 2014 instand gesetzt. Als Planungsgrundlage wurde der Bestand in einem integrierten virtuellen Modell abgebildet.
Shortfacts
Bauherr
Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen
Projektbetreuung
2008 – 2025
Die Herausforderung
Unter den gebauten Traumwelten des „Märchenkönigs“ ist sie das vielleicht phantastischste Bauwerk – mitten in den bayerischen Alpen findet sich im Bergpark von Linderhof die größte erhaltene künstliche Grotte des 19. Jahrhunderts, einst ein High-Tech-Objekt mit elektrischer Beleuchtung, künstlichem See mit Wasserfall, Wellenmaschine. Jedoch: der Wunderbau war nur für kurze Standzeit gedacht und sollte nach dem Tod des Königs abgebrochen werden. Dementsprechend war auch die Bauausführung nicht für die Ewigkeit.
Die Lösung
Die Instandsetzung der Linderhofer Grotte war eines der aufwändigsten und herausforderndsten Projekte, mit denen wir uns je beschäftigt haben. Sowohl die komplexe Geometrie der Drahtputzschale, die ungewöhnliche Konstruktion, das umfangreiche Schadensbild und auch die besonderen Anforderungen von Klima, Denkmal und touristischer Nutzung erforderten neue Wege und innovative Lösungen in Planung und Umsetzung!
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