Burganlage Haag i. OB
Eine Instandsetzung der spätmittelalterlichen Burganlage.
Der mächtige Burgturm und die Ringmauer der ehemaligen Kernburg zeugen bis heute von der Bedeutung der ehemaligen freien Reichsgrafschaft. Trotz des Abbruches der Palastbauten nach 1805 bildet der Komplex eines der wichtigsten profanen Baudenkmäler des Hochmittelalters in Altbayern.
Der in seinen unteren Stockwerken romanische Bergfried besitzt mit seinem Dachwerk, den erhaltenen Balkendecken und den wertvollen historischen Ziegelböden noch eine ungewöhnliche Geschlossenheit des spätmittelalterlichen Bestandes. Schäden am Dachwerk sowie am Mauerwerk von Turm und Ringmauer machten eine umfassende, denkmalgerechte Instandsetzung erforderlich.
Shortfacts
Bauherr
Markt Haag i. OB
Projektbetreuung
2005 bis 2017
Die Herausforderung
Es war einmal… eine Burg wie aus dem Märchenbuch, mit mächtigen Türmen, Mauern und (teils recht eigensinnigen) Rittern. Auch nach späteren Umbauten und Teilabbrüchen im 19. Jahrhundert blieb in Haag eine der beeindruckendsten Burganlagen Altbayerns erhalten. „Hauptstück“ der einstigen Residenz der reichsfreien Grafen von Haag ist der gewaltige Wohnturm mit seinen mittelalterlichen Decken, Treppen und Dachwerk. Doch die meterstarken Mauern waren von erstaunlich kräftigen Rissen durchzogen.
Die Lösung
Nach intensiven Voruntersuchungen konnten schließlich der gewaltige Burgturm und die Ringmauer denkmalgerecht instandgesetzt werden. Hierbei mussten wir innovative Lösungen entwickeln – es galt, nicht nur bautechnisch dauerhafte und sensible Maßnahmen zu konzipieren, ebenso musste etwa ein auch für einen hohen, und in den oberen Stockwerken für Trauungen genutzten Turm ein Brandschutzkonzept entwickelt werden. Die Ergebnisse der Bauforschung sind in einem Band aus der Schriftenreihe des BlfD publiziert.
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