„Bischofshaus“, Altomünster
Beschreibung
Das sog. Bischofshaus im Zentrum des Klosterbezirkes von Altomünster wurde 1689/90 unter Verwendung eines Vorgängerbaus als Gästehaus für ranghohe Besucher errichtet. Die bauliche Disposition ist ganz auf die schlossähnliche Schaufassade und eine repräsentative Raumfolge im Obergeschoss ausgelegt: in dem breit gelagerten, aber gerade einmal raumtiefen Bau sind im Erdgeschoss bloß dienende Nebenräume angeordnet, während der durch einen Giebel ausgezeichnete Mittelrisalit ein eindrucksvolles Treppenhaus zum Piano nobile beherbergt, von dem aus beiderseits zwei Saalräume über eine Enfilade erschlossen werden. Die Ausstattung dieser Räume zeugt mit frühbarocken Stuckierungen der Decken und kunstvollen Türgewänden von bemerkenswertem Anspruch. Im Zuge der nachsäkularen Nutzung als Pfarrhaus ging der barocke Ziergiebel verloren, die klare Raumfolge wurde durch Einbauten verstellt. In Vorbereitung einer Sanierung erfolgte eine umfassende Bestandsdokumentation und Untersuchung der Baugeschichte.
Bauherr
Erzbischöfliches Ordinariat München, Prannerstr. 9, 80333 München
Bearbeitung
2015
Leistungen Kayser + Böttges | Barthel + Maus
- Bauhistorische Dokumentation mit Erstellung eines Raumbuches
- Erfassung des Denkmalensembles
- Statisch-konstruktives Gutachten über die Bausubstanz und Entwicklung eines Instandsetzungskonzeptes